Hildesheim Kulturhauptstadt 2025

Hildesheim Kulturhauptstadt 2025

Als vor einiger Zeit bekannt wurde, dass sich unser Hildesheim darum bewirbt, 2025 Kulturhauptstadt Europas zu werden, haben einige dieses Vorhaben milde belächelt. Acht Bewerbungen hatte die Jury insgesamt vorliegen, seit Dezember vergangenen Jahres sind nur noch fünf Städte im Rennen – Hildesheim hat zusammen mit Hannover, Magdeburg, Chemnitz und Nürnberg die Städte Dresden, Gera sowie Zittau rausgekickt und es damit in die zweite, entscheidende Phase geschafft. Hildesheim hat herausragende Argumente, um den Titel nach Hause zu holen.

Theater und Museen

TfN

Sie fallen einem bei dem Begriff Kultur sofort ein: Theater und Museen. Und diese gibt es in Hildesheim in ausreichender Zahl. Das TfN, das Theater für Niedersachsen, ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt für seine hochwertigen und innovativen Darstellungen. Mit Schauspiel-, Musiktheater- und sogar einem Musicalensemble ist das Theater eine feste Anlaufstelle für jede Altersgruppe.

Roemer- und Pelizaeus-Museum

Hildesheim hat mit dem RPM, dem Roemer- und Pelizaeus-Museum einen international angesehenen Ausstellungsort geschaffen, der zu den wichtigsten Museen in ganz Norddeutschland gehört. Die meiste Bekanntheit hat das RPM durch seine ägyptische Dauerausstellung eingeheimst, in der einige Stücke teure und wertvolle Unikate sind. Geballte Kultur aus fünf verschiedenen Jahrtausenden!

Dommuseum

Nicht nur der Hildesheimer Dom, sondern auch die ausgestellten mittelalterlichen Schätze im Dommuseum werden von der UNESCO geschützt. Das Welterbe bietet wie das RPM international bedeutende Stücke, die einzigartig und von unschätzbarem Wert sind.

Kirchen

Hildesheimer Dom

Apropos Dom: Er ist einer der ältesten Bischofskirchen in ganz Deutschland und gehört zu den bedeutendsten Bauwerken in unserem Bundesland. Das hat nicht jede Stadt zu bieten! Bereits seit 1985 ist der Dom Weltkulturerbe der UNESCO. Übrigens: In den mächtigen Bauten brüten immer wieder Uhus, deren Junge im Domhof ihre ersten Flugversuche anstellen.

Michaeliskirche

Doch nicht nur der Dom, auch die Michaeliskirche werden von der UNESCO als schützenswert empfunden. Im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen in der Stadt ist diese evangelisch-lutherisch geprägt. Sie ist nicht nur auf einer Briefmarke, sondern auch auf so mancher 2-Euro-Münze verewigt.

Musik

Bischofsmühle

In der Bischofsmühle, idyllisch gelegen am Liebesgrund, veranstaltet der Cyclus 66 e.V. regelmäßig musikalische Veranstaltungen in Hildesheim, die den verschiedensten Genres zugeordnet werden – zum Beispiel Blues und Irish Folk. Noch mehr Bekanntheit hat der Verein durch die in Hildesheim und über seine Grenzen hinaus beliebte Jazztime bekommen, die jedes Jahr zu Pfingsten begeistert.

Musikschule

Die Hildesheimer Musikschule e.V. sorgt dafür, dass der musikalische Nachwuchs in unserer Stadt niemals ausgeht. Bereits seit den Sechzigern vermittelt, fördert und erhält der Verein das Kulturgut Musik.

Soziokultur und freie Künste

Kulturfabrik Löseke

In ihr steckt das Wörtchen Kultur bereits im Titel: Die Kufa ist ein fester Bestandteil der kulturellen Landschaft in Hildesheim. Auch wenn so mancher Studierende die alte Papierfabrik nur von wilden feucht-fröhlichen Partys kennt, hat das Gebäude weit mehr zu bieten. Ca. 700 Veranstaltungen stellt die Kufa jährlich auf die Beine und beteiligt sich unter anderem an Projekten wie den Hildesheimer Wallungen oder der Hobo Jazzbar.

Trillke e.V.

Eine Veranstaltung nach der anderen haut auch der Trillke e.V. raus, einem Verein zur Förderung von kulturellem und politischem Leben. Lesungen, kulturelle Seminare, Konzerte oder Theateraufführungen gehören zum Alltag auf dem Trillkegut. Das Folk’n‘Fusion Festival verdanken die Hildesheimer ebenfalls diesem Verein.

Kulturstrategie bis 2030

Ein „Versprechen“

Doch eine Kulturhauptstadt muss mehr haben als Museen, eine ausgeprägte Musikszene und imposante Kirchen. Bestandteil der Bewerbung um den Titel war eine sogenannte Kulturstrategie, die der Jury zeigt, wie sich das kulturelle Leben in Hildesheim in der Zukunft entwickeln wird. Gleichzeitig ist sie eine Art Versprechen der Stadt, unabhängig von der Bewerbung die hiesige Kulturwelt noch bekannter, lebenswerter und inklusiver zu gestalten und nicht plötzlich Förderungen einzustellen.

Fazit

Sämtliche Kulturgüter in Hildesheim aufzuzählen, sprengt jeden Rahmen. Die Universität, die HAWK, der Marktplatz, das M’era Luna-Festival, die Volkshochschule – Sie alle und noch viel mehr sichern zusammen mit den 144 verschiedenen Nationalitäten, die in der Großstadt aufeinandertreffen, eine einzigartige Kultur. Diese hat sich Hildesheim über 1200 Jahre Stück für Stück hart erarbeitet. 2025 sollte diese Mühe mit dem Titel Kulturhauptstadt belohnt werden!