Zertifizierte Mode als Flatlay

Siegel Zertifizierungen Modebranche

Früher hingen lediglich Größe und Preis an der Kleidung, heute findest du manchmal ein ganzes Zettel-Pamphlet als Anhang. In der Regel geht es darin um das Thema Nachhaltigkeit und wie dein ausgewähltes Stück die Umwelt schont. Doch bei diesem Dschungel aus Siegeln und Zertifizierungen kannst du gar nicht bei jedem Symbol wissen, was es bedeutet!

GOTS: Global Organic Textile Standard

Das grüne, kreisrunde Logo mit dem weißen Shirt in der Mitte gehört mit zu den bekanntesten Zertifizierungen in der Modebranche. Kaufst du damit versehene Kleidung, kannst du dir sicher sein, dass mehr als nur Bio-Fasern drinstecken. Der Standard berücksichtigt nämlich auch den Herstellungsprozess, die Verpackung und den Vertrieb. Bei GOTS spielen zusätzlich die sozialen Bedingungen in den Produktionsstätten eine Rolle.

Blaues Herrenshirt mit dem Siegel Better Cotton

BCI: Better Cotton Initiative

Die BCI ist das größte Programm für nachhaltige Baumwolle weltweit – die Hinweisschildchen, dass ein Kleidungsstück zertifizierte Baumwolle enthält, findest du zum Beispiel bei MAC Jeans oder Tom Tailor. Im Zuge des Programms lernen Bauern, wie sie nachhaltig und umweltschonend Baumwolle anbauen können. Gleichzeitig ist die Organisation bemüht darum, das Interesse für Bio-Baumwolle in der Bekleidungsindustrie zu erhöhen.

OEKO TEX® Standard 100

Das sehr bekannte Siegel bescheinigt dir, dass ein Kleidungsstück frei von jeglichen Schadstoffen ist. Vielen ist dies besonders bei Babykleidung wichtig. Wenn du ein Textil mit diesem Schild siehst, weißt du, dass nicht nur das Hauptmaterial geprüft wurde, sondern auch das Garn, der Reißverschluss oder Knöpfe. Somit ist der komplette Artikel für deine Gesundheit unbedenklich.

Gestreiftes Shirt mit dem Siegel Made in green

Made in green

Willst du aus dem Negativtrend Fast Fashion ausbrechen, kannst du Kleidung mit einem Made in green-Siegel kaufen. Das Zertifikat geht dabei sehr transparent vor: Jedes Kleidungsstück enthält einen Code, mit dem du erkennen kannst, in welcher Produktionsstätte genau dieses Stück entstanden ist. Kleidung, die von dieser Organisation abgesegnet wurde, ist nach OEKO TEX® auf Schadstoffe geprüft und unter fairen Arbeitsbedingungen entstanden.

Cotton made in Africa

Hilfe zur Selbsthilfe: Die Organisation möchte die Situation für afrikanische Farmer verbessern und schult die Bauern zum Beispiel beim Lesen und Schreiben, damit diese ihre Produkte besser verkaufen können. Außerdem sensibilisiert die Initiative beim Thema Pestizide oder berät die Menschen im Hinblick auf die Art ihres Anbaus. Cotton made in Africa überwacht aber auch die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltschutzgesetzen.

Orange gestreiftes Shirt mit dem Siegel Peta approved vegan

PETA-approved vegan

Kleidung gehört zu einer der Fallen für Vegetarier und Veganer: Leder oder tierische Farbstoffe finden gerne Anwendung in der Textilbranche und sind nicht immer auf den ersten Blick identifizierbar. Das Logo von PETA hilft dir dabei, vegane Mode sofort zu erkennen. Solch gekennzeichnete Stücke sind garantiert ohne Wolle, Pelz, tierische Kleber oder Seide.

Grüner Knopf

Um sich den grünen Knopf zu verdienen, muss ein Textil nicht nur nachhaltig produziert worden sein. Das erst 2019 entstandene Siegel nimmt auch den Hersteller unter die Lupe und prüft, ob dieser seiner Sorgfaltspflicht nachkommt. Nimmt der Produzent die Arbeitssicherheit ernst und minimiert Risiken? Werden die Menschenrechte gewahrt? Haben Näher die Möglichkeit sich zu beschweren und geht der Produzent den Beschwerden nach? Das staatliche Textilsiegel hat viele und strenge Kriterien – wenn du nachhaltig shoppen möchtest, ist es ideal für dich.

Kauf nur mit Siegel?

Zertifizierungen sind kompliziert

Mit Siegel gut, ohne Siegel schlecht – diese Rechnung geht nicht auf. Um ein bestimmtes Zertifikat tragen zu dürfen, muss ein Kleidungsstück vielen Kriterien entsprechen. Verfehlt es auch nur ein Merkmal, gibt es kein Siegel. Der Aufwand ist also sehr groß und besonders kleine Unternehmen können sich diesen oft nicht leisten.

Auch ohne Siegel tragbar

Nicht-zertifizierte Kleidungsstücke müssen nicht zwangsläufig eine Belastung für die Umwelt oder unter menschenunwürdigen Bedingungen entstanden sein. Manchmal ist es lediglich der Reißverschluss an der Jacke oder der Knopf an der Damenjeans, der nicht den Anforderungen eines Siegels entspricht.