Die Wellensteyn Carmenere Lady: ein Erfahrungsbericht

Einmal Wellensteyn, immer Wellensteyn – lange Zeit wollte ich nicht glauben, dass an dieser Aussage etwas dran sein könnte. Mittlerweile kann ich guten Gewissens sagen: Ich würde nie wieder eine andere Jackenmarke in Betracht ziehen. Nachdem ich in den vergangenen beiden Jahren ausschließlich die Wellensteyn Italy Hood getragen habe – und immer sehr zufrieden war -, wollte ich nun ein etwas länger geschnittenes Modell für den Winter haben. Meine Wahl fiel schnell auf die Carmenere Lady. Warum? Weil sie nicht nur toll aussieht, sondern auch äußerst praktische Features hat, von denen ich nie gedacht hätte, sie zu brauchen.

Schnitt und Farbe

Taillierter Schnitt

Figurtechnisch gesehen habe ich oft Schwierigkeiten, eine passende Jacke zu finden: Ich habe eine ausgeprägte Hüfte und dazu eine eher schmale Taille. Dadurch lassen mich gerade die warmen, gefütterten Jacken oft breiter erscheinen, als ich eigentlich bin. Die Suche nach der richtigen Damen Winterjacke ist für mich daher oft ein Graus. Bis mir die Carmenere Lady ins Auge gefallen ist. Dieses Modell überzeugt auf Anhieb mit einem taillierten Schnitt, weshalb ich die Jacke sofort anprobieren musste – und zugegebenermaßen positiv überrascht war, weil sie auch an mir tailliert wirkt.

Neutraler Farbton

Generell trage ich eher dunkle, zurückhaltende Töne und verzichte auf strahlende, auffällige Farben – ich mag es schlicht und setze daher auf eine Capsule Wardrobe, weshalb meine Garderobe nicht mehr als fünf Farben beinhaltet. Dieser Punkt sollte auch bei meiner Kaufentscheidung einer neuen Winterjacke keine Ausnahme sein. Da ich aber fast ausschließlich dunkle Damenjeans trage, sollte meine Wahl in diesem Fall nicht ebenfalls auf einen dunklen Farbton fallen.

Das helle, leicht melierte Grau bietet für mich einen optimalen Ausgleich und ich fühle mich trotzdem nicht verkleidet. In welcher Kategorie ich dagegen farbenfroh bin und gern zu Mustern greife, sind Schals und Tücher. Darüber, ob meine Accessoires zu meiner Jacke passen, brauche ich mir keine Gedanken zu machen, denn durch den neutralen Grauton wird alles zu einem dezenten Hingucker.

Wind- und wasserabweisende Funktion

Kälte an sich macht mir nicht viel aus, eisige Böen dagegen schon. Umso glücklicher bin ich, dass die Wellensteyn Carmenere Lady sowohl wind- als auch wasserabweisend ist – und absolut hält, was sie verspricht! Hat mir die stürmische Jahreszeit früher immer eine Lungenentzündung beschert, kommt mir bei der Winterjacke die hochwertige Wattierung zugute. Der Unterschied zu anderen Winterjacken ist deutlich spürbar, denn mit der Carmenere Lady sind Temperaturen weit unter dem Nullpunkt kein Problem mehr. Besonders dankbar bin ich für die Windstopper an den Ärmeln, die auch meine Handgelenke wärmen, und den innenliegenden Schneefang. Beides sind tolle Features, um den unsichtbaren Unruhestifter namens Wind fernzuhalten.

Große, verstellbare Kapuze

Obwohl ich zu der Sorte Mensch gehöre, die nicht schnell friert, schützt mich diese Unempfindlichkeit nicht automatisch vor einer Erkältung. Weil ich aber nicht immer gleich ein Stirnband tragen oder sogar auf eine Mütze zurückgreifen möchte, kommt mir die weite Kapuze gelegen! Diese lässt sich durch zwei Tunnelzugbänder variabel verstellen. Pfeift der Wind auf dem Berg kräftiger, ziehe ich einfach die Kapuze fester um meinen Kopf. So kann ich einen langen Spaziergang im Winter machen, ohne Angst, mir dabei eine Mittelohrentzündung zu holen.

Diese Nice-to-haves haben mich positiv überrascht

Zwei-Wege-Reißverschluss

In den vergangenen Jahren hatte ich das Privileg, zu Fuß zur Arbeit gehen zu können. Ich gebe zu, dass ich deshalb nie verstanden habe, was an einem Reißverschluss ansprechend sein soll, der auch von unten geöffnet werden kann. Jetzt, nachdem ich umgezogen bin und mit dem Auto zur Arbeit fahren muss, verstehe ich erst, was für einen Vorteil ein Zwei-Wege-Reißverschluss mit sich bringt. So kann ich die Carmenere Lady problemlos beim Fahren anlassen, ohne dass ich mich von der Dicke der Winterjacke eingeschränkt fühle.

Gefütterte Hüfttaschen

Ich bin kein Fan von Handschuhen. Wenn ich mal welche trage, dann greife ich auf die fingerlosen Modelle zurück, die zugegebenermaßen nicht gerade ihren Zweck erfüllen. Aus diesem Grund habe ich die gefütterten Hüfttaschen besonders liebgewonnen: Diese wärmen durch das weiche Teddyfell, mit dem auch die Innenseite der Jacke ausgestattet ist, besonders.

Pocket am Ärmel

Gerade bei eisigen Temperaturen möchte man die Finger nicht unbedingt der Kälte aussetzen und wenn man es doch tut, frieren sie schnell ein – meiner Abneigung gegenüber Handschuhen sei Dank habe ich diese Erfahrung bereits öfter machen dürfen. Deshalb ist die verschließbare Pocket am Ärmel wohl ein kleines Highlight für mich, von dem ich nicht dachte, es jemals wirklich gebrauchen zu können. In diese Tasche, die mit einem Zipper gesichert ist, kann ich beispielsweise meine EC-Karte oder auch mal meinen Schlüssel stecken, ohne dass ich auf eine der beiden Hüfttaschen ausweichen muss.