Nachhaltig leben in Hildesheim – kein Problem

Nachhaltigkeit ist nicht nur bei den Modetrends Herbst/Winter 2022 ein großer Punkt, mittlerweile ist das Thema in unserem gesamten Alltag omnipräsent. Wenn du dein Gewissen ein wenig grüner machen möchtest, hast du in Hildesheim viele Möglichkeiten dazu.

Essen retten

Foodshare

Eine Foodsharing-Community hat in Hildesheim drei sogenannte Fairteiler aufgestellt, in denen jeder Essen abgeben oder kostenlos mitnehmen kann. Außerdem werden die Fairteiler regelmäßig mit Produkten aus Supermärkten oder Backstuben bestückt. Das Ziel: Lebensmittel nicht wegschmeißen. Die drei Fairteiler findest du am Bühler Uni-Campus, an der Andreaskirche und bei der Martin-Luther-Kirche in der Nordstadt.

Günstige Lebensmitteltüten

Es gibt einige Apps, über die du abends, wenn Supermärkte oder Restaurants schließen, an Lebensmittel kommst, die normalerweise weggeschmissen werden würden. So kannst du vorgepackte Tüten für ein paar Euro abholen und rettest damit nicht nur Essen, sondern hast auch mehrere leckere Mahlzeiten. An solchen Aktionen beteiligen sich zum Beispiel die Back-Factory an der Schuhstraße, Nordsee in der Hildesheimer Fußgängerzone, das Bahlsen Outlet, das Novotel oder der Rewe to go an der Alfelder Straße.

Nachhaltig Lebensmittel einkaufen

Lokale Produkte im Supermarkt

Bei vielen Supermärkten gibt es eine kleine Ecke, die Platz für lokale Händler lässt – zum Beispiel Eier, Honig oder Konfitüren aus der Region. Kaufst du diese Produkte, gibst du zwar etwas mehr Geld aus, dafür weißt du, wo dein Essen herkommt, tust deinen “Nachbarn” etwas Gutes und sparst Emissionen für lange Transportwege ein.

Unverpacktes Essen

Rüste dich mit Dosen und Schalen aus und besuche den ersten und bisher einzigen Laden in Hildesheim, der seine Lebensmittel unverpackt anbietet – Grammliebe. Im Kurzen Hagen kannst du Müsli, Gewürze, Nudeln, Reis oder Öle selbst abfüllen und sparst damit jede Menge Plastik ein. Weiterer Vorteil: Du kannst dir genau so viel Essen aus den Behältern entnehmen, wie du brauchst. Reste wegschmeißen adé!

Flohmärkte besuchen

Als Verkäufer

Was du nicht mehr brauchst, kannst du auf dem Flohmarkt verkaufen. Damit produzierst du weniger Müll und schonst die Umwelt. Verkaufst du deinen Krimskrams vor Ort statt im Internet, sparst du zusätzlich eventuelle Belastungen vom Versand ein.

Als Käufer

Die Hildesheimer Flohmärkte bieten sich natürlich auch für nachhaltige Käufer an. Gegenüber einem Second Hand Shop kannst du hier noch mehr Geld sparen, denn du kaufst die Ware direkt ohne einen Zwischenhändler. Stöbere zum Beispiel bei regelmäßig stattfindenden Flohmärkten in der Frankenstraße, am Römerring oder auf dem Volksfestplatz nach alten Schätzen.

Ist das wirklich Müll?

Soziales Kaufhaus

Hast du keine Lust, dich auf dem Flohmarkt herumzutreiben, ist das noch lange kein Grund, nicht mehr Genutztes wegzuschmeißen. Geschirr, Möbel, Kleidung, Bücher oder Spielzeug wirst du in Hildesheim gleich an zwei Adressen los: entweder beim AWO Bazaro am Cheruskerring oder beim Labora Trödel Shop in der Kaiserstraße. Beide sozialen Kaufhäuser holen die Spenden sogar kostenlos bei dir ab.

Guter Hirt

Neben Sachspenden wirst du beim Guten Hirt in der Altfriedstraße auch Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel los. Das Projekt unterstützt Bedürftige mit Spenden und einem Mittagstisch, zusätzlich bietet der Gute Hirt den Hildesheimern Arbeitsplätze, die auf dem Jobmarkt schlechte Chancen hätten.

Bücherschränke

Bücher werden als Sachspenden nicht zu jeder Zeit angenommen – deswegen landen sie oft im Altpapier, obwohl sie dafür viel zu schade sind. In der Stadt gibt es mehrere Bücherschränke, in denen du sowohl Bücher deponieren als auch kostenlos mitnehmen kannst. An der Martin-Luther-Kirche, am Michaelisplatz, am Café Viva oder am Hauptcampus der Uni kannst du zum Beispiel Bücher loswerden, die du in deiner Leseecke nicht mehr brauchst.

Selbst reparieren

Fahrrad

Reparieren statt neu kaufen ist das Motto, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Deswegen bietet die Uni eine Fahrradselbsthilfewerkstatt, kurz Fazze, an. Braucht dein Drahtesel Erste Hilfe, bekommst du in der Moltkestraße eine fachkundige Anleitung zur Reparatur. Ersatzteile bekommst du gegen eine Spende.

Kleidung

Bist du beim Thema Mode Upcycling noch nicht firm, findest du Hilfe im Faserwerk. Die Nähwerkstatt der Kufa hilft dir weiter, wenn du alte Jeans verwerten oder ein Loch in deinem Lieblingspulli stopfen möchtest. Erhältst du in der Ottostraße fachkundige Tipps und nutzt dort zum Beispiel die Nähmaschinen, freuen sich die Organisatoren über eine Spende.

Mit Bedacht einkaufen

Second Hand

Es muss nicht immer neu sein: Wenn du in einem der Hildesheimer Second Hand Shops einkaufst, sparst du Ressourcen. Schaue dich zum Beispiel bei Zweimalschön in der Schuhstraße um, wo du vor allem hochwertige Markenware findest. Bist du auf der Suche nach Kinder- oder Umstandsmode, bist du bei Königskinderwelt in der Judenstraße an der richtigen Adresse. Noch mehr Kinder- und Damenmode aus zweiter Hand wartet bei Goldstück, ebenfalls in der Schuhstraße gelegen, auf dich.

Fair Fashion

Entscheidest du dich doch für Neuware, kannst du für ein nachhaltiges Shoppingerlebnis auf Fair Fashion setzen. Viele Modemarken achten mittlerweile darauf, Bio-Baumwolle und recycelte Materialien zu verwenden oder setzen sich für faire Löhne und Arbeitsbedingungen ein – zum Beispiel Alife and Kickin.

Alternativen zu eigenem Auto nutzen

Carsharing

Hildesheim hat ein gutes Busnetz und sogar einen ICE Bahnhof, was für eine kleine Großstadt nicht selbstverständlich ist. Magst du es lieber privat zu reisen, kannst du drei Carsharing-Dienste nutzen. Stadtmobil betreibt sieben Stationen in der Stadt, Flinkster eine am Hauptbahnhof. Die EVI bietet dir sogar e-carsharing an.

Kostenloses Lastenrad

Der ADFC Hildesheim hat das Projekt Hilde Lastenradverleih ins Leben gerufen. Bis zu drei Tage kannst du dir kostenlos ein Lastenrad ausleihen und zum Beispiel schwere Einkäufe nach Hause fahren oder sperrige Gegenstände transportieren, für die du ansonsten ein Auto brauchst. Eine Spende für den Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club ist natürlich gern gesehen, wenn du das Lastenrad zurückbringst.