Wundermittel Öl – über Beauty, Materialpflege & Co.

Ohne Öl geht nichts. Sei es zum Anbraten von Fleisch oder zum Verfeinern von Gemüse und Salat – sowohl Sonnenblumen- als auch Olivenöl sind beim Kochen nicht mehr wegzudenken. Dennoch wird Öl längst nicht mehr nur für gesunde Mahlzeiten verwendet. Dass sich diese Flüssigkeit positiv auf unsere Körperpflege auswirkt, insbesondere auf Haut und Haar, ist kein Geheimnis. Was allerdings oft unter dem Radar fliegt, ist das Wissen, dass Öl ein kleines Allzweckmittel ist. Im Haushalt kann es wahre Wunder bewirken, ganz ohne auf chemische Reinigung zurückgreifen zu müssen.

Verschiedene Öle für die Haarpflege

Olivenöl spendet Feuchtigkeit

Ständiges Waschen und das Nutzen von Stylingprodukten entzieht dem Haar Feuchtigkeit. Olivenöl ist ein gutes Mittel, um dem entgegenzuwirken. Besonders Naturlocken profitieren von der reichhaltigen Ölsorte, denn dadurch wird selbst extrem trockenes Haar seidig weich. Auch stark geschädigte Längen erhalten durch Öl ihre Geschmeidigkeit zurück.

Kokosöl gegen krause Spitzen

Ist das Olivenöl etwas zu reichhaltig für dein Haar und lässt es strähnig wirken, probiere es mit Kokosöl. Die darin enthaltene Linolsäure sorgt für eine zusätzliche Schutzbarriere des Haars, weniger Spliss ist die Folge.

Einen kleinen Nachteil gibt es allerdings: Durch die feste Konsistenz musst du hier etwas mehr Zeit einplanen. Die Raumtemperatur reicht nicht aus, um es in einen flüssigen Zustand zu versetzen. Erhitze deshalb vorab einen kleinen Löffel in der Mikrowelle und massiere es dann in dein Haar. Der zarte Duft von Kokosnuss macht das Warten wieder wett – das schreit doch förmlich nach dem nächsten Home Spa-Day!

Rosmarinöl gegen Haarausfall

Was zuerst unglaubwürdig klingt, ist durch Studien nachgewiesen worden: Richtig angewendet kann Rosmarinöl den Haarwuchs ankurbeln. Trage es zusammen mit Olivenöl direkt auf die Kopfhaut auf und lasse es für eine halbe Stunde einwirken. Anschließend spülst du es nur mit Wasser und ohne Shampoo aus. Um die Ergebnisse aufrechtzuerhalten, kannst du den Vorgang täglich wiederholen, mindestens aber zwei bis drei Mal pro Woche.

Ungesättigte Fettsäuren für dünnes Haar

Trockene Öle wiederum eignen sich wunderbar für feineres Haar, das oft schneller fettet als eine kräftige Mähne. Dabei handelt es sich um Ölsorten mit ungesättigten Fettsäuren, die schnell einziehen und die Haarfasern nicht zusätzlich beschweren. Arganöl erhält das Volumen, Klettenwurzelöl hilft gegen einen schnell fettenden Ansatz.

Die richtige Anwendung

Grundsätzlich gilt, dass Öl immer auf das feuchte, handtuchtrockene Haar aufgetragen werden sollte. Öle schließen das Wasser ein, wodurch die Feuchtigkeit erhalten wird. Die Längen und Spitzen bleiben so auch den ganzen Tag über schön weich und geschmeidig.

Hautpflege

Olivenöl gegen trockene Haut – diesen Leitspruch solltest du dir merken, denn es hilft wirklich. Außerdem wirkt es entzündungshemmend und unterstützt das Bindegewebe, wodurch es ebenfalls gern als Massageöl verwendet wird. Leidet deine Haut an einem unangenehmen Spannungsgefühl und kleine Risse sind zu sehen, dann greife zu Leinöl. Mit seiner zellregenerierenden Wirkung eignet es sich prima für solche Hautschädigungen oder auch, wenn deine Haut besonders strapaziert wurde – nach einem ausgiebigen Sonnenbad zum Beispiel.

Wichtig: Trage Öle niemals in unverdünnter Form auf die Haut auf. Reine Pflanzenöle können im schlimmsten Fall genau das Gegenteil bewirken: Sie entziehen der Haut Feuchtigkeit und trocknen sie aus.

Olivenöl als Haushaltsmittel

Eine Reinigung muss nicht immer aufwendig oder teuer sein. Manchmal lohnt sich auch ein kleiner Abstecher in die Küche – oder, wie hier, ein Abstecher zur Kochregalwand. Mit Olivenöl ist Flecken entfernen leicht gemacht!

Materialpflege und Reinigung

Kratzer auf Holz entfernen

Kleine Kratzer können mit diesem Trick wortwörtlich ausradiert werden. Vermische Olivenöl mit etwas Essig in einem Verhältnis von 3:1 und reibe mithilfe eines Küchentuchs über die zu behandelnde Fläche. Der Kratzer sollte sich im Handumdrehen ins Nichts auflösen.

Lederglanz zurückbringen

Alles, was du für die Lederpflege brauchst, ist etwas Olivenöl und ein Baumwolltuch. Reibe deine Schuhe, Handschuhe oder die Ottomane damit ein und lasse es ungefähr eine halbe Stunde einwirken. Danach brauchst du das Öl nur noch abzuwischen und voilà, das Leder glänzt wie neu.

Klebereste entfernen

Du bist stolz auf dein letztes Jeans DIY-Projekt, doch die Freude darüber wird durch eine unliebsame Entdeckung getrübt. Hast du Klebereste auf dem guten Esstisch hinterlassen, brauchst du allerdings nicht in Panik auszubrechen. Mit etwas Öl lässt sich Kleber von Kunststoff, Holz oder Leder entfernen.

Unangenehme Gerüche, adé!

Nie wieder ein unangenehmer Geruch in der Küche! Zumindest nicht aus dem Abfluss. Mit einem Esslöffel Olivenöl ist das Thema von gestern. Tipp: Gebe zusätzlich ein ätherisches Öl deiner Wahl hinzu! So verwandelst du jeden unangenehmen Geruch in einen schönen Duft.