Hildesheimer Fußgängerzone

Hildesheimer Fußgängerzone

Die Hildesheimer Fußgängerzone setzt sich aus einem nördlichen und einem südlichen Teil zusammen. Den Kern bildet die Bernwardstraße im Norden, beginnend am Bahnhof, zusammen mit der Almsstraße und Hoher Weg im Süden, endend an der Schuhstraße. Viele Seitenarme prägen das Bild der etwa ein Kilometer langen Fußgängerzone.

Mehr als nur einkaufen

Dienstleistung vor Einzelhandel

Wer sie entlang bummelt, bekommt am meisten Modegeschäfte, Imbisse und Restaurants, Kioske, Friseursalons und Apotheken zu sehen. Dienstleistungen dominieren dabei klar über den Einzelhandel. Doch zu normalen Zeiten ist die Fußgängerzone mehr als eine Einkaufsstraße für Alt und Jung.

Zentrum vieler Events

Sie ist zugleich das Zentrum vieler Veranstaltungen in Hildesheim. Der Stoff- und Tuchmarkt, die Bierbörse, der Bauernmarkt, die Automeile und Street Food-Festivals haben sich ihre Heimat im Herzen der Stadt gesucht. Darüber hinaus ist die Einkaufsmeile beispielsweise Teil des Pflasterzaubers.

Die Arneken Galerie als Erweiterung

Projekt mit Diskussionsbedarf

Nachdem die Fußgängerzone 1998 umfassend umgestaltet wurde, stand gut zehn Jahre später das nächste Riesenprojekt auf dem Plan, um die Haupteinkaufsstraße in Hildesheim zu beleben – ein Vorhaben, das unter den Bürgern heiß diskutiert wurde. Die Befürchtung war groß, dass Geschäfte aus zentraler Lage in die Galerie umziehen und einen Leerstand hinterlassen.

Über 50 Einkaufsmöglichkeiten

Die Arneken Galerie wuchs Stein um Stein heran und wurde schließlich, über mehrere Seitenarme mit der Fußgängerzone verbunden, 2012 eröffnet. Momentan beherbergt das Einkaufszentrum über 50 verschiedene Shops, darunter hauptsächlich Modegeschäfte.

Bemühungen für eine attraktive Einkaufsstraße

Sanierung im nördlichen Bereich

Die Stadt ist, teilweise in Kooperation mit Hildesheim Marketing und den lokalen Geschäften, sehr bemüht darum, den Citykern attraktiv zu gestalten. Der Angoulêmeplatz wurde umfassend saniert, der ZOB hat ein frisches Antlitz und neue Hotels sollen Kundschaft in die Fußgängerzone spülen.

Orte zum Verweilen

Hunderte Geranienpflanzen zieren in der warmen Jahreszeit das Bild des Stadtkerns und auch die Weihnachtsdeko erfreut die Hildesheimer jedes Jahr aufs Neue. Im Vergleich zu Vorjahren gibt es mehr Sitzgelegenheiten, Spielgeräte für Kinder und Kunstwerke, die euch zum Verweilen einladen.

Immer mehr Leerstände?

Der Eindruck täuscht

Trotz allem gibt es viel Kritik an der Fußgängerzone: Es gäbe immer mehr Leerstände und die würden, wenn überhaupt, lediglich mit „Billigläden“ gefüllt. Die Innenstadtanalyse von 2019 zeigt, dass sich die subjektive Wahrnehmung vieler Hildesheimer aber täuscht.

59 Leerstände im Kern

Die Leerstandsquote ist im südlichen Teil gegenüber 2017 von 9,76% auf 9,09% gesunken, im nördlichen Bereich sogar von 9,33% auf 6,04%. Damit warten von den insgesamt 699 Geschäften im Citykern 59 auf einen neuen Mieter. Bei den Zahlen aus der Analyse müsst ihr beachten, dass unter die Begriffe Innenstadt Süd und Nord nicht nur die Fußgängerzone fällt, sondern auch Gebiete darum herum.

Kosmetikbranche belebt die Fußgängerzone

Als Gründe für den Rückgang der Leerstände nennt die Analyse unter anderem die boomende Kosmetikbranche, Stichwort Nagelstudios, sowie zahlreiche Zwischennutzungen. So ist die Stadt zum Beispiel sehr hinterher, dass leere Räume zum Beispiel für studentische Veranstaltungen oder als Pop-Up-Stores genutzt werden – aktuell in der Almsstraße zu sehen, wo sich für kurze Zeit die Blumenwerkstatt im alten Foot Locker-Geschäft niedergelassen hat.

Moderate Mietpreise

Darüber hinaus steht die Stadt in ständigen Mietverhandlungen mit Eigentümern von leerstehenden Geschäften, damit die Fußgängerzone durch moderate Mietpreise attraktiver für neue Geschäfte wird. Nichts ist für eine belebte Einkaufspassage giftiger als zuplakatierte Scheiben und leere, dreckige Schaufenster.

Über 1000 Läden in der Innenstadt

Auch wenn die Fußgängerzone das zentralste Einkaufserlebnis in Hildesheim bietet, ist sie nicht die einzige Möglichkeit. Der südliche Teil der Nordstadt, die Oststadt, der Moritzberg sowie die Neustadt bieten zahlreiche Geschäfte, die die lokale Wirtschaft beleben. Insgesamt bieten euch die Hildesheimer Quartiere mit Innenstadtcharakter übrigens über 1000 Möglichkeiten zum Shoppen an, die sich auf Dienstleistung und Handel verteilen.